Wurfrechner

Wohl dem Züchter, der den Decksprung beobachten konnte. Kam es zur Befruchtung, beginnt die Zeit zu rasen. In den ersten 5 Wochen bekommt der Mensch vom Geschehen im Weibchen so gut wie nichts mit. Ab der 6. Wochen beginnt die sichtbare Zunahme. Wurde der Decksprung nicht beobachtet hilft evtl. der zuvorgenannte Brunstrechner um einen ungefähren Decksprung zu ermitteln.

Ca. 10 - 5 Tage vor der Geburt beginnt sich die Fuge zu öffnen. Wenn sie sich so weit geöffnet hat, dass ein Zeigefinger zwischen die Schambeinhöcker passt, dann steht die Geburt kurz bevor, das heißt, man kann noch zwischen 3 Tagen und 12 Stunden bis zur Geburt rechnen. Auch schießt oftmals bei den Sauen kurz vor der Geburt, das heißt zwischen 4 Tagen und ein paar Stunden, die Milch ein. Dies ist aber nicht immer so, und die Milch kann auch erst nach der Geburt einschießen.

Hier ungeffähr ist die Schambeinfuge zu ertasten.

Dieser Wurfrechner kalkuliert mit 68 Tagen ab dem Deckzeitpunkt. Die Tragzeit beträgt 65 bis 72 Tage, im Schnitt 68 Tage.

Tag
Monat
Jahr

Ab dem 72. Tag wird es für Mutter und Babys gefährlich. Da sollte dann nicht mehr gewartet werden, sondern zügig der Tierarzt zur Geburtseinleitung aufgesucht werden. Deshalb ist es immens wichtig den Zyklus der Zuchtweibchen zu kennen.

Die meisten (Klein)Tierärzte versuchen nun den Menschen zu beruhigen und schicken ihre Patienten häufig wieder Heim. Andere greifen gleich zum Skalpell und führen einen Kaiserschnitt durch. Beides kann gleich richtig oder falsch sein.

Das in den meisten Plattformen genannte Oxytocin, auch als Wehenhormon bekannt, ist nicht immer erfolgreich. Für die medizinische Anwendung wird es künstlich hergestellt. Es findet Verwendung in der Geburtshilfe, beispielsweise zur Geburtseinleitung, bei Wehenschwäche und zur Unterstützung der Wehen in der Nachgeburtsphase. Der Nachteil ist das damit möglicherweise jedes Baby mit einer neuen Dosis ausgetrieben werden muss. Bei ständigem Nachspritzen entsteht zum einen extrem viel Stress, zum anderen ist es schnell überdosiert. Eine Überdosierung kann tödlich enden.

Wir haben mit Hilfe genauer Beobachtungen und Berechnungen festgestellt das bei Erreichen des 72. Tages oder Wehenverhalten eine Geburtseinleitung mit Hilfe eines Prostaglandins (in unserem Fall: Estrumate) die erfolgreichere Alternative ist. Ein Hoch auf den Landtierarzt!

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