Von Mythen, Sagen und Falschinformationen.

Es wird einiges über Meerschweinchen verbreitet, das in den Köpfen der Menschen (scheinbar unauslöschlich) verankert ist und doch nur Märchen sind.

Meerschweinchen und Kinder

folgt

Meerschweinchen und Kaninchen

Meerschweinchen und Kaninchen kann man durchaus gemeinsam halten. Wir tun das auch, in unserem "Erdgeschoss" wohnen der Zwergwidder "Klopfer" und das Löwenköpfchen "Patch" gemeinsam mit den Meerschweinchen. Das geht aber nur deswegen so gut, weil jeder Artgenossen um sich hat.
Meerschweinchen sind sehr gesprächig, Kaninchen dafür eher "verkuschelt" und stumm. Sie sprechen nicht die gleiche Sprache, haben sich also nichts zu sagen und würden, wenn man nur je 1 Tier zusammen halten würde, trotz der Gesellschaft des anderen verkümmern und vereinsamen. Die meisten Meerschweinchen in Kaninchengesellschaft sterben innerhalb des ersten Jahres. Bitte seid nicht so egoistisch, weil euer Kind (oder ihr) beides, Kaninchen UND Meerschweinchen möchte(t), der Platz aber nur für 2 Tiere reicht, einfach je ein einzelnes Tier anzuschaffen. Das ist für die Kinder nicht schön, wenn ihre Freunde viel schneller sterben als die Natur es eigentlich vorgesehen hat, und für die Tiere selbstredend auch nicht. Meerschweinchen können, wenn sie aus guter Zucht kommen und optimal gehalten werden, ca. 8 Jahre alt werden! Ich kenne sogar eins, das 10 Jahre alt wurde.

Meerschweinchen und Fütterungsmythen

Meerschweinchen haben einen Stopfdarm, was bedeutet, dass sie permanent Zugang zu Futter haben müssen. Der Darm selber ist recht träge und wird nur durch ständiges Nachschieben von Futter am Laufen gehalten. 

Hauptnahrungsquelle ist Heu und sollte durch tägliche Gabe von Gemüse und ab und zu Obst bereichert werden. Tiere mit besonders hohem Energiebedarf (Tiere in sehr kalter Außenhaltung, Jungtiere in Aufzucht, trächtige und säugende Sauen, Rentner im höheren Alter) dürfen mit der Fütterung von getreidefreiem Fertigfutter unterstützt werden. 

Es gibt Menschen, die propagieren, es sei unbedingt erforderlich, Meerschweinchen ad libitum (also ohne Beschränkung) mit Frischfutter zu versorgen und es sei durchaus normal und wünschenswert, dass die Tiere so täglich gut 700g Frischfutter oder sogar ihr eigenes Körpergewicht an Gras verputzen. Das ist FALSCH und sogar GEFÄHRLICH! 

Meerschweinchen stammen aus den Anden, wo die Vegetation überwiegend aus kargen, nährstoffarmen Gräsern, Moosen, Kräutern und Flechten besteht. Das ist der Grund, warum Meerschweinchen permanent mit der Nahrungssuche und -aufnahme beschäftigt sind. Füttert man ihnen nun unser reichhaltiges saftiges, oft überdüngtes Gras, neigen sie zu Wohlstandskrankheiten wie Diabetes und Verfettung. 

Ein weiteres Problem ist das Fertigfutter. Enthält es zu viel Getreide oder auch Zucker, entstehen wieder Wohlstandskrankheiten, zu viel Getreide fördert die Vemehrung von Kokzidien (Darmparasiten), die schwere Durchfälle verursachen können. 

Was viele nicht wissen: Hält man Kaninchen und Meerschweinchen zusammen, ist man leicht geneigt, auch Kaninchenfutter zu verfüttern, es sieht ja eigentlich gleich aus und Nager sind doch Nager... Oder?! Dies kann für Meerschweinchen eine tödliche Annahme sein! Denn Kaninchenfutter enthält, wenn oft auch nur noch in Spuren, tierische Fette und Proteine, die für Meerschweinchen tödlich sind, sie sterben an einer sogenannten Toxicose. Die Frage ist nicht, OB, sondern nur WANN. Zusätzlich benötigen Meerschweinchen einen erheblich höheren Zinkgehalt, den kein anderes Nagerfutter bietet.

Meerschweinchen und Lebenserwartung

Oft hört man, Meerschweinchen seien so empfindlich und würden nicht alt. Schaut man sich die wilden Verwandten an, so stimmt das sicherlich, in freier Wildbahn werden Meerschweinchen etwa 1 - 2 Jahre alt. Die domestizierten Verwandten können in Gefangenschaft dagegen durchschnittlich 6 - 8 Jahre alt werden, es gibt sogar Einzelfälle, in denen Meerschweinchen 10 Jahre alt wurden. 
Bei Erkrankungen liegt die Krux im schnellen Stoffwechsel der Meerschweinchen und ihrem Naturell als Fluchttier: 
Sie zeigen nicht oder erst sehr spät, wenn sie gesundheitlich angeschlagen sind, denn wer krank ist, wird gefressen. Und durch den schnellen Stoffwechsel hat der Halter nur ein sehr kleines Zeitfenster, in dem er reagieren kann - und MUSS. 

Und, wie im oben beschriebenen Absatz dargestellt, sind es oft auch vom Halter durch Unwissenheit verursachte Fehler in der Fütterung und Haltung, die das Meerschweinchen mit dem Leben bezahlt. 

Meerschweinchen und Springen

Die meisten wilden Meerschweinchen-Verwandten sind gute Springer. Warum aber springen unsere Rasse- und Hausmeerschweinchen nicht, bzw. nicht besonders gut? Die Meerschweinchen, die gut springen konnten, sind erfolgreich geflüchtet. Die, die es nicht so gut konnten, sind auf der Flucht verunglückt. Und nur die, die es wegen schlechter Springleistungen gar nicht erst versuchten, kamen auch in Europa an. Von ihnen stammen unsere Rasse- und Hausmeerschweinchen ab. Das Springen liegt ihnen nicht mehr in den Genen.

Nun wird aber mancher sagen: „Aber es wurden doch auch in den letzten Jahrzehnten neue Meerschweinchen importiert.“ Schon, aber sie waren noch weniger wild als die ersten. Und die Menschen, von denen sie gekauft wurden, halten sie auch und haben kein Interesse daran, dass ihr Essen einfach davon springt. So wurde (mehr oder weniger unbewusst) durch die Zucht in der Haltung das Gen für gute Springanlagen aus den Tieren heraus gezüchtet.

Meerschweinchen und Inzucht

So wie die Springveranlagung durch die Zucht von relativ ähnlichen Tieren, nämlich denen, die keine so hervorragenden Gene fürs Springen haben, diese Veranlagung weg gezüchtet wurde, kann man auch auf andere Ziele selektieren. Das wird aber nie etwas werden, wenn man ohne Plan und ständig mit verschiedenen Tieren verpaart.

Eine optisch einheitliche Gruppe kann man sich zusammenkaufen und den Anblick genießen. Für die meisten Menschen bestimmt eine ganz tolle und befriedigende Art, seine Schweinchen-Leidenschaft zu leben. Einem Züchter wird das nicht genügen. Er will in der Regel mehr als *nur* Tiere die sich relativ ähnlich sehen. Er will, dass sie obendrein einen bestimmten Standard erfüllen.

Wie kommen Züchter also an die Tiere, die er züchten möchte? Die ersten wird er kaufen. Oft ist das, wie bei uns, ein recht bunter Haufen. Selten ist das perfekte Tier, das einem vorschwebt, dabei oder es fällt völlig unerwartet aus einer Verpaarung. Was macht der Züchter also, wenn ihm in einem 4er Wurf nur ein Traumtier gefallen ist? Wenn er clever ist, dieselbe Verpaarung noch mal und behält das Jungtier für die Weiterzucht. Nun fällt aber im nächsten Wurf keines, das auch nur so ähnlich ist wie das Traumschwein. Er sucht bei anderen Züchtern und findet kein geeignetes Partnertier, oder auch damit fallen nicht die gewünschten Schweinchen. Er muss also zur Rückverpaarung mit dem Elterntier greifen. Mit etwas Glück fallen nun tatsächlich zwei geeignete Jungtiere. Also wird mit diesen Tieren über Rück- und Geschwisterverpaarung weiter gezüchtet. So werden die gewünschten Eigenschaften am besten, zuverlässigsten und schnellsten gefestigt. Welch ein Glück, dass Meerschweinchen nicht religiös sind und sich noch nie um Etikette geschert haben. (Die Königshäuser der Welt hielten zwar schon immer viel von Etikette, dennoch aber nichts von bürgerlichem Blut in ihren Linien.) Meerschweinchen sind wesentlich inzuchtresistenter. Deshalb darf mit ihnen bis zu einen gewissen Grad nicht nur Verwandtenzucht, sondern auch Inzucht betrieben werden. Mehr dazu unter Genetik.

Meerschweinchen-Babys und ihr tierisches Alter

Vorab: die menschliche Zeitrechnung verläuft anders als die der Tiere. Von Hunde- und Katzenjahren hat schon jeder mal gehört. Hier sind es eben Meerschweinchenjahre.

Meerschweinchen Weibchen werden alle 14 – 18 Tage brünstig, an diesem Tag sind sie nur knapp 10 Stunden empfängnisbereit. Kam es zur Befruchtung, beginnt die Zeit zu rasen. In den ersten 5 Wochen bekommt der Mensch vom Geschehen im Weibchen so gut wie nichts mit. Ab der 6. Wochen beginnt die sichtbare Zunahme. Ihre Milchzähne verlieren sie bereits im Mutterleib. Ungefähr in der 7. Woche. Zu der Zeit sind auch die ersten Kindsbewegungen feststellbar. Die Augen öffnen sie ungefähr in der 8. Trächtigkeitswoche. In der 9. – 10. Woche werden die Jungen bereits geboren.

Meerschweinchen sind im Gegensatz zu anderen Nagern Nestflüchter. Das heißt, dass sie in einem deutlich weiter fortgeschrittenen Entwicklungsstand zur Welt kommen. 24 Stunden nach der Geburt sind sie bereits flott und ohne ihre Mutter unterwegs. Sie erlernen nicht nur von der Mutter, sondern auch von den restlichen Gruppenmitgliedern Sozialverhalten und alles andere was ein Meerschweinchen-Kleinkind wissen muss. Denn das sind sie schon bei der Geburt: Kleinkinder. Egal wie sehr wir in ihnen Babys sehen.

Im Alter von ca. 4 Wochen sind sie geschlechtsreif. Sie entsprechen damit Teenies in der Pubertät. Geschlechtsreife hat also nichts mit Zuchtreife zu tun. Für die Zuchtreife ist die Entwicklung des jeweiligen Tieres wichtiger als das tatsächliche Alter.

Mit 4 – 6 Wochen werden die Jungtiere geschlechtlich getrennt. Dies wird häufig mit dem Abgabealter verwechselt. Haben sie gleichzeitig ein Gewicht von mindestens 250g, besser 300g, können sie in ein neues Zuhause umziehen, brauchen aber noch weiterhin die Erziehung und Sozialisierung durch geeignete erwachsene Tiere.

Es dauert mindestens 8 Wochen (eher länger), bevor ein Jungtier reif genug ist, um ohne ältere Gruppenmitglieder genügend sozialstabil mit Altersgenossen leben zu können. Besser sie leben auch dann noch mit mindestens einem Erzieher zusammen. Man kann sie nun mit Abiturienten vergleichen. Volljährig, aber noch nicht wirklich erwachsen.

Erst mit 8 Monaten ist das Wachstum der Meerschweinchen abgeschlossen. Von nun an werden sie höchstens noch schwerer, aber nicht mehr größer. Und wenn, dann ist es mehr Muskulatur und Substanz, die sie zulegen. Auf diese Art können sie noch bis zu weitere 3 Monate *reifen*.

Meerschweinchen und das Zuchtalter

In der Natur ist es so, dass das Alphaböckchen einer Gruppe Jungweibchen ab der Geschlechtsreife bedeckt, um die Art zu erhalten. Uns Züchtern ist aber nicht an einer großen Vielzahl von Jungtieren in der Nachzucht gelegen, sondern daran, mit unseren Lieblingen durch verantwortungsvolle Zuchttierauswahl die Qualität der Elterntiere konsequent zu verbessern. Damit ist primär nicht die Optik gemeint, sondern vor allem die Gesundheit und damit auch die Lebensqualität und Langlebigkeit der Tiere. Deshalb ist es oberste Priorität, nur mit Meerschweinchen zu züchten die gesund und frei von erblichen Mängeln sind. Dazu müssen sie auch genügend reif sein, um ohne zusätzliche Gefahren für sich und die Babys Trächtigkeit und Aufzucht leisten zu können. Geburtsprobleme sind leider nie auszuschließen, doch sind sie bei älteren und zu schweren Tieren statistisch erheblich häufiger.

Die Zuchtreife beginnt mit Vollendung der 12ten Lebenswoche. Doch das Alter ist dabei nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger ist ein gutes Zuchtgewicht. Erst wenn das erreicht ist, sollte eine Bedeckung stattfinden. Um dem jungen Weibchen zusätzliche Sicherheit zu geben, vermeiden wir für die erste Verpaarung eine Bunstverpaarung und setzen das Weibchen lieber knapp nach der Brunst zum Bock. So wird das Weibchen nicht beim ersten Kontakt mit seinem, von uns gewählten, Lebensgefährten bedeckt. Es hat etwas Zeit, sich in die Zuchtgruppe einzuleben und sich von den älteren Weibchen vieles abzuschauen.

Der erste Wurf sollte möglichst nicht vor dem vierten Lebensmonat erfolgen. Denn so jung verpaarte Weibchen konnten noch nicht nach ihrer Zuchtqualität beurteilt werden. Schäden im Sinne von Entwicklungsdefiziten oder Geburtsprobleme sind aber eher nicht zu erwarten. Eine zu frühe Belegung ist somit aus gesundheitlicher Sicht kaum möglich.

Das häufig verbreitete Zuchtalter von 6 – 8 Monaten für die Erstbedeckung ist auf ein Missverständnis zurückzuführen. In diesem Alter sollten sie ihren ersten Wurf tragen. Werden sie nun erst zum ersten Mal verpaart, sind sie als Spätgebärende zu betrachten. Und das ist nicht nur bei Menschen mit erhöhten Risiken verbunden.

Der erste Wurf muss unbedingt vor Erreichen des ersten Geburtstags erfolgen. Denn ab dann droht durch die Verknorpelung der Scharmbeinfuge eine erhebliche Steigerung für  Geburtsprobleme und das Tier gehört aus der Zucht ausgeschlossen. Tiere, die jung schon ihren ersten Wurf hatten und den zweiten zumindest zeitnah um ihren 1 Geburtstag erwarten, haben dann mit weiteren Würfen in der Regel weniger *Last*.

Meerschweinchen und die Zuchtpause

Wenige Stunden nach der Geburt ist die frischgebackene Mutter wieder in der Brunst und kann erfolgreich bedeckt werden. Die Natur hat es so eingerichtet, um möglichst viele Jungtiere zur Arterhaltung zu erreichen. Gleichzeitig werden so schwache Tiere, die einer solchen Belastung nicht standhalten, ausselektiert. Bei unseren Zuchttieren wäre diese Praxis unangemessen und grausam. Jungen Weibchen verhelfen wir zu einer Zuchtpause, indem wir sie nach erfolgreicher Bedeckung in eine Weibchengruppe mit Kastraten umsetzen. Das hat dann auch den Vorteil, dass weiblicher Nachwuchs auch nach der Geschlechtsreife bei der Mutter bleiben kann und nicht Gefahr läuft, ungewollt vom Vater gedeckt zu werden.

Für den zweiten Wurf setzen wir das Weibchen ca. 10 Tage vor der idealen Brunstverpaarung wieder zum Bock. So hat es Zeit, sich in die Zuchtgruppe wieder einzufinden und seinen Platz zu behaupten.

Erfahrenere Weibchen können ihre Jungen auch in der Zuchtgruppe gebären, denn sie sind *klüger* und nehmen sich ihre Zuchtpause selber. Wenn sie keinen Bock auf Bock haben, setzten sie sich auf ihren Hintern und wissen sich sehr wohl gegen unerwünschte Avancen zu wehren.

Wahre Muttertiere, deren ganzer Lebensinhalt das austragen und aufziehen von Babys ist, werden sich häufiger dem Bock freundlich zeigen und können in ihrer Zuchtlaufbahn bis zu 10 Würfe bringen ohne dabei *auszulaugen*.  Weibchen die sich mit der Trächtigkeit, Geburt oder Aufzucht etwas schwerer tun, sind eben keine so geeigneten Zuchttiere. Ihnen muss man ggf. zur Zuchtpause verhelfen, in dem man sie länger in der Weibchengruppe belässt und nur bei wirklich guter Kondition zur Brunstverpaarung zum Bock lässt. Dann gibt es auch noch Weibchen, die mit ihrer Aufgabe als Zuchttier schier überfordert sind. Solche Tiere gehören einfach nicht in die Zucht. Das Wohl der Tiere steht immer an erster Stelle!

Tja, und dann gibt es auch noch Weibchen, die nie oder nur 1 Mal Junge bringen. Das ist etwas, das man einfach akzeptieren muss. Jede Frau, egal wie viele Beine, Flügel oder Flossen sie hat, sollte über ihren Körper selber bestimmen können. Als Züchter ist man dann oft enttäuscht, weil doch gerade dieses Weibchen … Aber ändern können wir es nicht. Also macht man das Beste draus. Entweder es wird aus der Zucht genommen und an Liebhaber abgegeben, oder man nutzt die Gelegenheit und hat ein Böckchen-Weibchen das dauerhaft mit einem kastratenunverträglichen Bock zusammen leben kann. Oder eine Tante für die Jungböckchen.

Außerdem: Ein erfolgter Decksprung ist nicht immer gleich auch ein erfolgreicher Decksprung, nicht jeder Schuss ein Treffer.

Meerschweinchen und Zuchtrente

Mit der Zuchtrente ist es ähnlich wie mit der Zuchtpause. Manche Weibchen beschließen irgendwann: "Nun reicht’s!" und lassen sich nicht mehr decken. Andere werden zu schwer und müssen zum eigenen Schutz aus der Zucht genommen werden. Das aber alle Tiere mit 2 Jahren in Rente müssen, ist Blödsinn. O.g. Muttertiere verbleiben bis zu 4 Jahre in der Zucht. Man muss jedes Weibchen individuell betrachten und beobachten. Einige werden nie in die Zucht gehen, andere bringen 1 – 3 Würfe und mögen oder können nicht mehr, und dann gibt es eben noch die Obermuttis.

Mangelnde Qualität in der Nachzucht ist auch ein Grund ein Zuchttier in Rente zu schicken. Denn das Ziel ist ja eine Verbesserung und nicht Verschlechterung der Zucht.

Böckchen können bis an ihr Lebensende im Einsatz bleiben. Ob sie es tun liegt nicht alleine in Menschenhand. Manche hängen ihren Job auch freiwillig und ohne ersichtlichen Grund an den Nagel. Man kann durch Veränderungen oft noch mal was machen, aber man kann es auch einfach akzeptieren und die hoffentlich verbesserte Nachzucht einsetzen. Hat der Bock sich in der Nachzucht nicht verbessert, ist er auch kein geeigneter Zuchtbock gewesen.
 

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