Richtig fotografieren

Als allererste muss entschieden sein: Was soll das Bild zeigen? Ein niedliches Liebhaberbild, ansprechendes Verkaufsbild, oder ein korrektes Bilder mit den Proportionen und der wahren Farbe für Züchter?

Das Liebhaberbild

Das ist ganz einfach. Macht was ihr euch vorstellt, achtet auf Schärfe und Perspektive. Dann heißt es warten und den Moment nicht verwackeln. Viel Erfolg und Spaß beim Knipsen.

Tja, da ist doch der Hintergrung etwas verrutscht. Und die schärfe stimmt auch nicht wirklich.

Aber süß is'er!

Das Verkaufsbild

Etwas anspruchsvoller. Zu Schärfe und Perspektive kommen nun die Proportionen. Das Schweinchen soll mit offenen Augen und ohne Streßohren interessiert mitmachen. Dann sollen auch noch Farbe und Zeichnung zur Geltung kommen und nicht mit dem Vorder- oder Hintergrund verschmelzen. Und, ganz wichtig: dem suchenden soll es sofort ins Herz gehen.

Ganz nett, aber von den Meerschweinchen ist nicht viel zu erkennen

Das Rasse und Farben Foto

Eigentlich ist ein Foto immer viel zu wenig. So ein Meerschweinchen hat mindestens 6 wundervolle Seiten. Gebraucht werden immer Vollprofilbilder. Das Schweinchen soll auf allen 4 Füßen parallel zu Hintergrund und Kamera sitzen und nicht wie ein Pfannkuchen auf dem Boden kleben. Auch verbogen wie eine Banane bringt nichts. Kopf und Blick sollen gerade aus zeigen. Ebenso die Füße. Die Krallen auf der richtigen Länge und nebeneinander, nicht gespreizt und zur Flucht bereit. Die Augen offen und die Ohren entspannt hängend.

Griffstellen aus dem Fellstreicheln, nicht das vermeintliche Fellfehler einen Interessenten abschrecken. Tatsächliche Schönheitsfehler immer offen und ehrlich nennen.

Und jetzt das wichtigste: keine Vogelperspektive! Die Kamera zielt auf Körperhöhe des Schweinchens auf die Schulter um das ganze „Objekt“ scharf und klar ohne Verzerrung abzulichten.

Bis auf Kleinigkeiten, ein gelungenes Bild

Licht und Hintergrund 

Ideal ist natürlich ein Licht- bzw. Fotozelt. Das Tier kommt nicht weg und es kann auch nichts passieren wenn es doch mal durchstartet. Das neutral-weiß (4.000 Kelvin) bis kalte (5.000 Kelvin) Licht kann durch die Zeltwände strahlen und blendet nicht, verursacht keine unerwünschten Reflektionen oder Schatten. Am wichtigsten: es verfälscht die Farbe nicht. Für warme Fellfarben (einfarbig Rote Farbreihe und die Schoko Reihe) ist neutral-weiß (4.000 Kelvin) geeignet, für alle anderen Farben sollte das Licht kalt (5.000 Kelvin) sein.

Der Vorder- und Hintergrund sollte Ruhe ins Bild bringen und das „Objekt“ unterstützen und nicht verdrängen. Bunte Muster sind nicht geeignet und „weiße Taube auf weißem Grund“ ist auch ungeeignet. Das allseits beliebte Grün ist für Fotografen eine Unfarbe. Nicht umsonst wird bei Film und Fernsehen mit Greenboxes gearbeitet. Ein angenehmer Kontrast hilft die Konturen zu sehen und besser zu beurteilen. Die Farbe soll mit allen gezeigten Farben des Meerschweinchens harmonieren.

Der Hintergrund geht mal gar nicht. Da kann das Schweinchen noch so schön sitzen ... und dann noch die Griffstellen im Fell nicht geglättet ...
Ein 3-Seiten-Karton ist eine gute Möglichkeit
Eine weiß gestrichene Obstkiste mit grauem Tuch als Untergrund und hinter / über der Kiste um nicht durch die Ritzen zu sehen. Schöner, wenn der US Teddy nicht so schief sitzen würde.
Das Licht- oder Fotozelt, mit Dekoration und noch besser mit 2 Fotostudio Beleuchtungen von den Seiten.

Das Licht immer von vorne und leicht oben. Aufpassen, dass man selber oder die Ausrüstung keine Schatten wirft.

Beispiel Bilder










 

 

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